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- Eine offenere Stadt
- Das Idealbild einer Stadt, die allen offensteht
- Die obsolete Stadt
- Die unternutzte Stadt
- Öffentliche Raumressourcen
- Begabte Gebäude
- Typologische Robustheit
- Taktische Beschreibungsmodelle
- Intensivierungspotentiale öffentlicher Typologien
- Soziale und ästhetische Kraft der Intensivierung
- Verdichtung und Erweiterung
- Bilder des Besonderen und des Alltäglichen
- About the author(s)
- References
Published 2.04.2025
Mehr Nutzungen – Mehr Nutzende!
Die Begabungen öffentlicher Raumressourcen der Stadt
More Usages – More Users!
The Undiscovered Talents of the City‘s Public Space Resources
Keywords: Raumressourcen; Transformation; Nutzungsintensivierung; Inklusion; Teilhabe; Spatial resources; transformation; intensification of use; inclusion; participation
Abstract:
Die Suche nach der Ressource Raum verlangt in den beengten Bedingungen städtischer Gebiete nach neuen Strategien der Verdichtung. Im Sinne einer Vermeidung von Neubau fällt der Blick dabei immer stärker auf Leerstände des Bestandes. Als eine weitere Strategie bietet sich der Blick auf die Möglichkeiten der Nutzungsintensivierung im öffentlich getragenen Gebäudebestand an. Intensivierung bedeutet dabei die Mischung von bestehenden und weiterlaufenden Nutzungen und mit ihr einhergehend auch die Mischung von Nutzer:innengruppen. Die Gelingensbedingungen sind komplex, der Bedarf präziser und projektierender Analysen hoch, aber die Potentiale auf der pragmatischen, sozialen und ästhetischen Ebene lohnen den prüfenden Blick. Der Text macht sich auf die Suche nach den Möglichkeiten pragmatischer, gemeinwohlorientierter und ästhetischer Neuprogrammierungen innerhalb des öffentlichen Gebäudebestands der Stadt.
The search for space as a resource calls for new densification strategies in the constricted conditions of urban areas. In order to avoid new construction, the focus shifts increasingly to vacant buildings. Another strategy is to look at the possibilities of intensifying the utilisation of publicly owned buildings. In this context, intensification means mixing existing and ongoing uses and, along with this, mixing user groups. The conditions for success are complex, the need for precise tactical analyses is high, but the potential on a pragmatic, social and aesthetic level is worth examining. The text seeks to explore the possibilities of pragmatic, public welfare-orientated and aesthetic reprogramming within the city‘s public building stock.
Eine offenere Stadt
Im Sinne des lateinischen prōiectum beschreibt der folgende Text etwas nach vorne Geworfenes. Er ist ein Essay über ein Projekt, das gerade erst begonnen hat und das einen hoffungsvollen, vielleicht naiven, Blick in die Zukunft auf die schlummernden Potentiale der Stadt wirft. So überraschend und respektlos der Rekordversuch des schnellsten Louvre-Besuchs von Odile, Franz und Arthur in Jean-Luc Godards „Bande à part“ erscheint, so kraftvoll sind die Bilder, die dabei entstehen: Welche Möglichkeiten der Nutzung von Raum ergeben sich, wenn man die Spielregeln ändert?
Das sind die Möglichkeiten, die dieses Projekt untersuchen möchte: die Möglichkeiten eines Rechts auf Stadt und ihrer öffentlichen Räume, die Aufschlüsselung und Organisation von Raumressourcen für die inklusive Verdichtung von Nutzungen und Nutzenden, die Begegnung und Auseinandersetzung mit dem Unbekannten, die Ästhetik und inklusive Kraft dieser Art von Neuprogrammierungen. Grundlage des Textes ist die Kick-off-Phase des Forschungsprojekts Mehr Nutzende – Mehr Nutzung! Die Transformation von Öffentlichen Gebäuden zu Sozialverdichtungsapparaten für Nachbarschaften und Quartiere (Arbeitstitel), das seit Februar 2023 am Fachbereich Architektur der Fachhochschule Aachen an den Lehrgebieten Stadtplanung, Transformation und Prozessgestaltung, Prof. Isabel Maria Finkenberger, und Methodik des Entwerfens, Architekturkommunikation und digitales Planen, Prof. Dr. Carolin Stapenhorst, bearbeitet wird. Die Kick-off Phase des Projekts wurde von Christian Roth und Thomas Neumayer begleitet.
Das Idealbild einer Stadt, die allen offensteht
Wem gehört die Stadt? Diese Frage wird noch immer mit größter, tatsächlich wachsender, Dringlichkeit gestellt. Und nicht nur sind damit ein fast ausschließlich von privatwirtschaftlichen Renditeinteressen gesteuerter Wohnungsmarkt, die diversen Verdrängungs- und Segregationsprozesse und die Privatisierung ehemals öffentlich verwalteter Infrastrukturen gemeint, sondern auch die mangelnden Möglichkeiten der flexiblen, situativen Aneignung von Raum durch die Interessensgruppen einer Stadtgemeinschaft, die sich nicht durch Kapitalkraft durchsetzen können. Wem stehen also die Stadt und ihre Räume wenigstens dort, wo sie noch im Eigentum der Öffentlichen Hand sind, offen? Wer kann diese Räume – sowohl Innen- als auch als Außenräume – nach welchen Regeln und mit welcher Intensität nutzen? Das ist ein kontinuierlicher Aushandlungsprozess, der die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Niedrigschwelligkeit und Interpretierbarkeit auslotet. Das positiv gesetzte Bild einer lebendigen Stadt nährt sich vor allem von den Stadtbausteinen, die in diesen Aushandlungsprozessen entscheidende Verhandlungsmasse sind: die Grünflächen und Parks der Stadt, die sich bei gutem Wetter füllen zum Picknicken, zum Feiern, zum Sporttreiben; die Plätze der Stadt, auf denen man demonstrieren, diskutieren, musizieren und verkaufen kann; die Schulhöfe der Stadt, auf denen man im Idealfall auch noch nach Schulschluss spielen kann; die Aulen und Sporthallen der Schulen, die vielleicht auch den Vereinen der Stadt zur Verfügung stehen; die Bibliotheken, in denen man lernen und lesen und ganz generell verweilen kann. Aber da wird es schon ein bisschen komplizierter. Es gibt Gebühren, man braucht einen Ausweis, eine Mitgliedschaft, eine Berechtigung – der Zugang ist nicht mehr vollständig niedrigschwellig. Und insgesamt hängt der Zugang zu den räumlichen Angeboten der Öffentlichen Hand sehr oft mit der Notwendigkeit eines wie auch immer gearteten Berechtigungsstatus zusammen. Vielleicht auch deshalb erfüllen zum Teil privatwirtschaftlich betriebene Räume – die Cafés, die Buchhandlungen, die Einkaufszentren – das Bedürfnis nach niedrigschwellig nutzbarem Aufenthaltsraum, wobei all diese Räume nur mit einem mehr oder weniger deutlich formulierten Konsumzwang funktionieren.
Ray Oldenburg hat uns die Begrifflichkeit des Dritten Orts geschenkt, der dritte Ort neben dem Arbeiten und Wohnen, an dem man sich alltäglich aufhalten kann, um anderen Personen zu begegnen – ein„informal public gathering place (...)“ (Oldenburg 1999 Preface to the Second Edition). Orte der Begegnung, die als „neutral ground“ (Oldenburg 1999: Kapitel 2) zwischen öffentlich und privat funktionieren, die sozial inklusiv sind, weil es keine Hierarchien zwischen den Nutzenden gibt und die vor allem der Konversation gewidmet sind. Der Begriff der Geographien der Begegnung erweitert diese Überlegungen zu öffentlichen Orten der Begegnung dahingehend, dass sie die Möglichkeit einer kurzfristigen Begegnung zwischen Fremden eröffnen (Dirksmeier et al. 2011: 84) und damit ein wesentliches Urbanitätselement sind. Die Nutzungsangebote der Öffentlichen Hand, die konsumfrei sind, eignen sich in besondere Weise, um die vom Dritten Ort und von den Geographien der Begegnung versprochenen sozialen Funktionen zugunsten der Stadtgesellschaft einzulösen und führen zur Neukonzeption der Programmierung bewährter Typologien. So gibt es zahlreiche Initiativen, wie zum Beispiel das hochdrei-Programm der Kulturstiftung des Bundes, die sich mit der erweiterten Nutzbarkeit von bestehenden Bibliotheken beschäftigen und sich dabei um die Konkretisierung der Prinzipien des manchmal diffus verwendeten Begriffs des Dritten Ortes bemühen: die Inklusivität, die Unkompliziertheit, das Spielerische, das Alltägliche und das Identitätsstiftende. Die Neuplanung öffentlicher Bibliotheken trägt diesen neuen Anforderung häufig schon in den typologischen Festlegungen Rechnung, aber Projekte wie das HuB in Kerkrade, das 2018 in seiner Transformation zum städtischen Wohnzimmer fertiggestellt wurde, zeigen, dass die Bereitschaft zur Neukonzeption von Organisationsmodellen diese Form der erweiterten Programmierung auch im Bestand möglich macht.
Die obsolete Stadt
Im Sinne einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung stellt das 2023 abgeschlossene Forschungsprojekt Die obsolete Stadt die Frage nach den Raumressourcen der Stadt, die bereits leer stehen bzw. durch die Megatrends Mobilitätswandel, Religionswandel und Digitalisierung vom Risiko des Leerstands betroffen sind (Rettich und Beucker 2023). Die Leerstände im städtischen Gefüge werden in der Zielsetzung des Projekts nicht als eine negativ belegte Problematik interpretiert, sondern in „sich perspektivisch abzeichnenden Obsoleszenzen werden konkrete Raumpotentiale bestimmt“ (ebd.). Die als Potential gesehene Leerstandskrise eröffnet einen innovativen Blick auf die städtische Innenentwicklung, die die Mechanismen von Abriss und Neubau durch eine Umverteilung der Flächen ersetzt. Fragilitäten des vielversprechenden Ansatzes liegen zum einen in der zumindest teilweisen Unabsehbarkeit der dynamischen Prozesse, die dazu führen, dass bestimmte Funktionen und Gebäudetypologien aus der Nutzung fallen. Zum anderen macht die funktionsgebundene Beschaffenheit der Leerstände, ihre typologische Struktur, sie unterschiedlich empfänglich für die Aufnahme von neuen Funktionen. Das Projekt Die obsolete Stadt überprüft den Zusammenhang zwischen funktionaler Beschaffenheit des Leerstandes und den damit konditionierten Möglichkeiten einer Umprogrammierung innerhalb eines Typenkatalogs, der dazu erste, konzeptionelle Ansätze darlegt. Und generell beschäftigt sich der aktuelle Architekturdiskurs – in Form von Zwischennutzungsinitiativen, über Ideenwettbewerbe in konkrete Planungen hinein – verstärkt mit der Umprogrammierbarkeit bestimmter, obsoleter Typologien: vom Kaufhaus zum Lernort, vom Bürokomplex zum urbanen Wohnen, vom Parkhaus zur Bauhütte. Dabei zeigen sich auch erste Schwierigkeiten auf, die sich stark vereinfachend vielleicht so zusammenfassen lassen: Wenn die im Zuge der Umprogrammierung notwendigen baulichen Eingriffe zu umfänglich werden, scheitert man auf der wirtschaftlichen Ebene; wenn die Nutzungsänderung gänzlich neue Anforderungen und Intensitäten (zeitlich, personell, emissionsbezogen) nach sich zieht, scheitert man auf der organisatorischen Ebene. Nichtsdestotrotz liegt in der beinahe bedingungslosen Hinwendung zum Bestand – ohne dabei die Daseinsberechtigung von Gebäuden von Abwägungen zu ihrem baukulturellen Wert oder zu ihrer eventuellen Obsoleszenz abhängig zu machen – fraglos eines der wichtigsten Handlungsfelder aktueller Planungsprozesse.
Die unternutzte Stadt
Ein weiteres strategisches Feld in der Betrachtung von potentiellen Raumressourcen in der Stadt eröffnet die Publikation „Zwerfruimte/Wanderspace“ des flandrischen Architekturbüros RE-ST (Hens et al. 2020), die zeigt, wie das Büro systematisch die Unternutzung von Gebäuden insbesondere im alltäglichen Gebrauch aufspürt und damit versteckte Raumressourcen sichtbar macht. Die genaue Kartierung von Nutzungskonstellationen ermöglicht es dabei Intensivierungspotentiale zu entdecken, die im Idealfall durch sehr geringe bauliche oder organisatorische Eingriffe umgesetzt werden können. RE-ST erschließt dabei ein relativ neues Aufgabenfeld für Architekt:innen, schließt dabei allerdings auch ein anderes: vom Drang neu zu bauen verschiebt sich der Fokus auf die Entschlüsselung und Perfektionierung von Nutzungsmöglichkeiten im Bestehenden – die Architekt:innen werden zu Flächenmanager:innen (ebd.: 98). Die Definition dieser Aufgabe wird aber keinesfalls als Abwertung des ursprünglichen Rollenbildes von Entwerfer:innen verstanden: „Starting from scratch is easy. Coaxing the hidden possibilities out of something that already exists requires imagination. (…) How do you transform valueless space into something valuable? This is not something you can entrust to engineers. This calls for a designer vision” (ebd.: 152).
Diese Gebäude sind in ihrer Funktion alles andere als obsolet – sie sind unabdingbar als Bildungs-, Verwaltungs- oder Kulturbauten. Niemand stellt ihre Existenz infrage. Sie stehen nicht leer. Oder aber: Sie stehen nur manchmal leer. Diese von Öffentlicher Hand finanzierten Bauten verfügen oftmals über vielfältige, manchmal außerordentlich qualitätvolle Räume. Häufig liegen sie leicht erreichbar in zentralen, städtischen Lagen. Und manchmal vibrieren sie vor lauter Nutzung: Montagmorgen die Schlangen an den Schaltern städtischer Verwaltungen, die sonntags völlig überbuchte Sonderausstellung des Museums, die gut besuchte Theaterpremiere am Samstagabend. Und manchmal sind sie – fast – leer, kaum besucht oder auch ganz einfach in vielen Zeitfenstern für die Öffentlichkeit geschlossen. Ihre Nutzung ist nicht immer intensiv. Ihre Nutzung ist auch nicht immer inklusiv – die Menschen, die montags am Schalter der städtischen Verwaltung stehen, sind nicht unbedingt dieselben, die die Theaterpremiere besuchen. Das Gefühl ist: Da geht noch was. So komplex die Gemengelage aus organisatorischen und wirtschaftlichen Zwängen sein mag, so schwierig die Gelingensbedingungen: es erscheint lohnenswert die Gebäude der Öffentlichen Hand auf ihre Potentiale einer intensiveren, auch inklusiveren, Nutzung zu überprüfen. Zu schauen, ob und unter welchen Bedingungen man ihre Raumressourcen für die umgebenden Quartiere und die Stadtgesellschaft als Ganzes zur Verfügung stellen kann, ohne dabei die ursprüngliche Nutzung zu beeinträchtigen. So wird eine Verdichtungsstrategie definiert, die auf einer gemeinwohlorientierten Nutzungsintensivierung basiert.
Öffentliche Raumressourcen
Wenn man davon ausgeht, dass insbesondere in dem von der Öffentlichen Hand getragenen Gebäudebestand Nutzungen inhaltlich und zeitlich intensiviert und Nutzer:innengruppen erweitert werden können und sich damit wertvolle Raumressourcen für die Allgemeinheit erschließen lassen, stellt sich die Frage nach den Bedingungen dieses Szenarios. Diese Frage führt direkt in das Spezifische, weil ein großer Teil der Gelingensbedingungen vom konkreten Objekt abhängen: Welche organisatorischen, kontextuellen und baulich-typologischen Eigenschaften hat ein Gebäude, das man auf die Intensivierung seiner Nutzung hin überprüfen möchte?
Begabte Gebäude
Oft wird in diesem Zusammenhang der Begriff (Transformations-)Potential genutzt. Jedoch erscheint hier ein Begriff noch passender, der seit einigen Jahren vereinzelt in der Beschreibung der Eigenschaften eines Gebäudes verwendet wird – der Begriff der Begabung. Anders als der Begriff des Potentials, der weiter gefasst ist (erwarten wir nicht letztlich von Planenden, dass sie immer die Potentiale einer Situation aufscheinen lassen?), ist der Begriff der Begabung sehr viel spezifischer auf den Ist-Zustand eines Gebäudes bezogen: Was könnte diese Gebäude mit einem präzisen Blick auf seine aktuell gültigen Eigenschaften zukünftig – mehr – leisten? Anders als das Talent, bei dem sich eine Leistungsfähigkeit bereits zeigt, beschreibt die Begabung die Eigenschaften, die zu Leistungen befähigen, obwohl diese noch nicht abgerufen werden. Aber sie zeichnen sich ab und könnten sich schon bei minimalen Eingriffen konkretisieren. Eine Veränderung der Organisation, wie eine Verlängerung der Öffnungszeiten, eine Optimierung der kontextuellen Einbettung, wie ein verbesserter Anschluss an den ÖPNV, ein Eingriff in die räumliche Konfiguration, wie das Entkoppeln einer unabhängigen Eingangssituation, sind die Art von Eingriffen, die mit so wenig wie nötig so viel wie möglich machen. Wenn man versucht die Begabung eines Gebäudes analytisch zu erfassen, ist es aber ebenso wichtig festzustellen, was das Gebäude nicht leisten kann. Die Erschließungsstruktur, die Raumgrößen, Belichtungssituationen, besondere organisatorische Anforderungen der bestehenden Nutzung, die Einbindung in die Umgebung etc. können Eigenschaften sein, die eine Intensivierung der Nutzung entweder grundsätzlich verhindern, oder aber nur ganz bestimmte Formen von Intensivierung zulassen.
Typologische Robustheit
Mit Blick auf die typologisch-strukturellen Eigenschaften von Gebäuden lässt sich festhalten, dass es Gebäudetypen gibt, die eine ganz besondere Begabung haben: Sie sind robust. Sie vereinen in sich gleichzeitig die Fähigkeiten des Widerstands und der Anpassung, was heißt, dass ihre räumlichen Konfigurationen in der Lage sind, neue Funktionen aufzunehmen, ohne sich dabei substanziell verändern zu müssen (Stapenhorst 2017: 155). Damit ist nicht unbedingt eine räumlich-strukturelle Neutralität gemeint, auch sehr spezifische Raumkonfigurationen können robust sein. Eine Schlüsseleigenschaft für Robustheit ist eine qualitätvolle und intelligente Erschließung – qualitätvoll, weil die Erschließung selbst als Raum so gut ist, dass sie mehr Nutzungen ermöglicht, als nur Menschen im Gebäude zu verteilen; intelligent, weil sie verschiedene Szenarien von Raumkopplungen zulässt. Zuträglich im Sinne der Robustheit ist außerdem das Vorhandensein unterschiedlich großer Räume, bestenfalls organisiert in seriellen Kontingenten, sowie großzügig befensterte Fassaden, die eine gute Belichtungssituation bis in die Tiefe des Raumes schaffen. Es ist kein Zufall, dass sich beispielsweise Klostergebäude oder die Industriebauten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts als besonders leicht mit Nutzungen programmierbar erwiesen haben. Große, hohe Räume können viel, wenn sie schön sind, umso besser – man kann sie als monumentale, leere Kisten interpretieren, die Umprogrammierungen aushalten, ohne dabei ihren symbolischen Wert zu verlieren. Sie sind in diesem Sinn robust (Stapenhorst und Dutto 2020: 56–59). Robustheit kann außerdem durch Schwellenräume entstehen, die Vermittlungszonen zwischen innen und außen bilden und deshalb häufig auch besonders leicht zugänglich sind. Die Bereiche unter einem Gebäude, überdeckte Vorzonen und gefasste Zwischenräume bieten sich der informellen Aneignung und Bespielung manchmal so deutlich an, dass sie schon stattfinden, bevor sie geplant werden können. Nicht immer werden diese Aneignungen positiv bewertet, aber sie geben wertvolle Hinweise zu den räumlichen Möglichkeiten und verdienen deshalb eine offene oder sogar wertschätzende Betrachtung.
Begabungen, ebenso wie Unbegabungen oder aber Robustheiten von Gebäuden sind nicht immer in dieser Deutlichkeit sichtbar. Aufgabe der Planenden ist deshalb die Erstellung einer präzisen Analyse, die offen legt, was wie möglich ist und dies sichtbar und damit kommunizierbar macht.
Taktische Beschreibungsmodelle
Es ist eine typische Eigenschaft der planenden Disziplinen, dass sie Analysen erstellen, die äußerst präzise aber selten neutral sind. Die typischerweise angewandten Strategien sind eher lösungs- als problemorientiert (Lawson 2005: 43) und führen zu Filtermechanismen im Sammeln und Bewerten von Daten. Unser Forschungsprojekt nutzt einen filternden, lösungsorientierten – vielleicht am ehesten heuristische – Analyseansatz, weil er das Sichtbarmachen von zukünftigen Möglichkeiten, die teils pragmatisch, aber gleichzeitig unkonventionell, manchmal auch überraschend sein können, erlaubt. Seine Forschungsmethodik bedient sich insbesondere im Bereich der bewertenden Analyse der Gebäudebegabungen und der Entwicklung von Szenarien einer „taktische(n) Intentionalität“ oder auch des „taktische(n) Blicks“ (Gausa et al. 2003: 139), weil so angemessen auf die Geschwindigkeit von Veränderungsprozessen und die Komplexität von Bedingungen reagiert werde kann, weil das Filtern und Auswählen von Information das Auffinden von versteckten, überraschenden Interrelationen und ein agiles Reagieren erlauben. Die Analysen der Begabungen konzentrieren sich somit ganz grundsätzlich eher auf die Möglichkeiten als die Unmöglichkeiten.
Intensivierungspotentiale öffentlicher Typologien
Den Bestand an Öffentlichen Gebäuden der Stadt hinsichtlich der Potentiale von Nutzungsintensivierung zu betrachten, liegt in mehrfacher Hinsicht auf der Hand. Zum einen gibt es, anders als bei allen Gebäuden in privatem Besitz, überhaupt die Möglichkeit über den abgestimmten Zugriff auf Flächen nachzudenken. Zum anderen kann argumentiert werden, dass die Stadtgesellschaft, die diese Gebäude über steuerliche Mittel finanziert, auch ein Recht darauf hat, sie im Bedarfsfall intensiver zu nutzen. Völlig klar ist, dass dieses Recht auf Nutzung aus der Stadtgesellschaft heraus erst einmal nur eine Annahme ist, die alle beteiligten Akteure zu völlig neuen Arrangements herausfordern würde, die sie im Zweifelsfall nicht unbedingt suchen. Umso dringender erscheint die argumentierte Überprüfung verschiedener Typologien auf ihr Intensivierungspotential im Abgleich mit den Gelingensbedingungen. Oder einfacher formuliert: In welchen gibt es überhaupt (typischerweise) Flächen, die unternutzt sind und zu welchem Grad? Und wie empfindlich oder empfänglich ist die eigentliche Hauptnutzung hinsichtlich der Implementierung weiterer Angebote? Und mit Blick auf das spezifische Objekt: Was erlaubt die jeweilige räumliche Konfiguration?
Zur Überprüfung der verschiedenen Typologien muss zudem eine zugespitzte Zielsetzung und damit einhergehend unsere Definition des Intensivierungsbegriffs formuliert werden, anhand derer die jeweilige Raumbegabung gemessen werden können:
Wir möchten möglichst vielen und diversen Nutzenden zu möglichst jeder Zeit möglichst viele und vielfältige Räume mit möglichst diversen Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen.
Dieses kann aus aktiven, gezielten, oder passiven, beiläufigen Intentionen heraus entstehen. Für die Nutzungstypologien Rathaus, Polizei, Gerichte, Krankenhäuser, Universitäten, Schulen, Theater, Bibliotheken und Museen ergeben sich hinsichtlich der verschiedenen Parameter Besuchende, Inhalt, Zeit und Raum Intensivierungspotentiale von ausgeschöpft über suboptimal bis zu viel Potential (siehe Abbildung 1). Ohne hier die Einzelheiten der Analyse zu erläutern, ist nicht überraschend, dass es außerordentlich empfindliche und aufwendige Nutzungen gibt, wie die Gebäude, die der öffentlichen Sicherheit oder der Gesundheitsversorgung dienen, und die deshalb keine oder kaum Intensivierung ihrer Nutzung zulassen. Gebäude der öffentlichen Verwaltung und Bildungsbauten können als suboptimal genutzt verstanden werden, gleichzeitig aber in vielen Bereichen auch stark nutzungsgebunden. Kulturbauten zeigen sich als diejenigen, die gemäß der Parameter Zeit, Raum und Besuchende hohes Intensivierungspotential zeigen, allerdings bezüglich des Parameters Raum deutliche Unterschiede im Grad der Nutzungsgebundenheit aufweisen. Der taktische Blick des ersten Analyseschritts identifiziert so letztlich für eine erste weitere Überprüfung die musealen Bauten als prototypisches Beispiel mit hohem Intensivierungspotential. Anders als andere Kulturbauten, wie zum Beispiel Theater, verfügen Museen oftmals über einen hohen Anteil an geometrisch neutralen, teils großflächigen Raumressourcen, die oftmals mit einer technischen Gebäudeinfrastruktur auf hohem Niveau ausgestattet sind.
Vielleicht nicht zufällig bemühen sich schließlich auch die verschiedenen Trägerschaften der Museen selbst seit einigen Jahren um eine erweitere Definition der eigenen Nutzung, in der auch die Begrifflichkeit des Dritten Ortes eine gewichtige Rolle spielt. Der International Council of Museums (ICOM) hat nach intensiven, internen Diskussionen in diesem Sinne zu einer Neufassung der Museumsdefinition gefunden:
„Ein Museum ist eine nicht gewinnorientierte, dauerhafte Institution im Dienst der Gesellschaft, die materielles und immaterielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, interpretiert und ausstellt. Öffentlich zugänglich, barrierefrei und inklusiv, fördern Museen Diversität und Nachhaltigkeit. Sie arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell und partizipativ mit Communities. Museen ermöglichen vielfältige Erfahrungen hinsichtlich Bildung, Freude, Reflexion und Wissensaustausch“
(ICOM 2022).
Diese Diskussion wird also aktiv von den Museen selbst vorangetrieben, was absolut positiv zu sehen ist, allerdings stark durch die besondere Perspektive konditioniert ist, in der Frage danach, was die Raumressourcen der Museen für die Stadtgesellschaft insgesamt und für ihre Nachbarschaften im spezifischen leisten können. Hier soll die Frage von der anderen Seite gestellt werden, von außen nach innen. Nicht nur: Was mag ein Museum an zusätzlicher Nutzung anbieten? Sondern: Was brauchen die Stadtgesellschaft und die Nachbarschaft vom Museum? Wie viel Alltag darf auch Hochkultur treffen? Welche Nutzer:innengruppen dürfen sich in welchem Rahmen begegnen? Kurzum: Was muss ein Museum aushalten können? Die Antworten auf diese Fragen werden Konfliktlinien aufzeigen und sollten ausgehandelt werden. Auch dazu dienen die exemplarischen Betrachtungen von Fallbeispielen und die Analyse ihrer konkreten Raumkonfigurationen.


Museen sind wertvolle Gebäude innerhalb des Systems an solitären Kulturbauten der Stadt, im gestalterisch-baulichen wie auch im wirtschaftlichen Sinn. Sie verfügen oftmals über imposante, teuer erstellte, technisch hoch ausgestattete Räume. Sie sind – häufig – architektonisch ambitioniert. Ebenso häufig sind sie selbst schon die Neuprogrammierung eines besonderen Bestandsgebäudes. Sie greifen also auf Räume zurück, die oftmals dem vorher genannten Begriff der Robustheit gerecht werden. Auch deshalb zeigen sie sich als Typologie mit einem besonders ausgeprägten Intensivierungspotential – sie können räumlich viel leisten. Anderes gilt für ihre Funktion: Sie beherbergen kostbare, fragile Artefakte, deren kontrollierte Handhabung unabdingbar ist. Sie agieren deshalb mit Sicherungssystemen und äußerst fixierten Zugangsberechtigungen. Ein großes räumliches Intensivierungspotential – alles ist möglich – trifft also gegebenenfalls auf eine sehr empfindliche Hauptnutzung – nichts geht. In diesem widersprüchlichen Feld müssen Möglichkeiten ausgehandelt und Gelingensbedingungen definiert werden.

Die Analyse der räumlichen Ressourcen versucht, beide Seiten der baulichen Leistungsfähigkeit und den Empfindlichkeitsgrad der Hauptnutzung möglichst präzise zu erfassen und diagrammatisch abzubilden (als Ausschnitt siehe Abbildung 2), um die verschiedenen Zusammenhänge sichtbar und diskutierbar zu machen. Im Sinne des lösungsorientierten Ansatzes sollen die um größtmögliche Objektivität bemühten Diagramme allerdings von Szenarien begleitet werden. Es geht also durchaus um die Herstellung von überraschenden Bildern, die den Verhandlungsraum erweitern und somit zu einem wichtigen Kommunikationswerkzeug werden können. Wie Lina Bo Bardis Skizze eines Zirkuszelts, das an dem Freiraum platziert wird, der durch das Anheben des Museu de Arte de São Paulo ensteht (Abbildung 3), Dinge zeigt, die noch nicht da sind und mit denen womöglich noch niemand gerechnet hat.

Soziale und ästhetische Kraft der Intensivierung
Im vordergründigen Widerspruch zu den Leerstandsproblematiken innerstädtischer Lagen und obsolet werdender Gebäudetypen intensivieren sich die Verteilungskämpfe um die Flächenressourcen urbaner Bereiche zunehmend. Die öffentliche Zugänglichkeit zu großen Anteilen leerstehender Flächen ist aufgrund der wirtschaftlichen, politischen und organisatorischen Rahmenbedingungen nicht gegeben und steht ohne tiefgreifende Veränderungen ebenjener nicht zur Disposition. Die von der öffentlichen Hand verwalteten Flächen sind dagegen qua Trägermodell der Zugänglichkeit stärker verpflichtet.
Verdichtung und Erweiterung
Die Offenlegung und Verfügbarmachung öffentlicher Raumressourcen der Stadt für eine größere, gemischtere, inklusivere Allgemeinheit ist also bereits auf einer ganz pragmatischen Ebene erstrebenswert: Die Lebensqualität in der Stadt wird verbessert, indem man den Stadtbewohner:innen Ausweichflächen bietet, die dazu beitragen, dass sie mit weniger individuell privater Fläche zurechtkommen. Gleichzeitig kann die Bereitstellung von Raumressourcen eine soziale Kraft entwickeln, weil Möglichkeiten der Aneignung, der Identifikation, der aktiven Mitgestaltung und damit der Teilhabe entstehen. Die Tatsache, dass neue Nutzungen und eine erweiterte Gruppe von Nutzenden einer bereits laufenden, andersartigen Nutzung hinzugefügt werden, führt zwangsläufig zu einer Mischung von Ereignissen und Personengruppen. Die Verfügbarmachung öffentlicher Raumressourcen würde somit auf zwei Ebenen agieren: der Erweiterung des (Handlungsspiel-)Raum von Stadtbewohner:innen und gleichzeitig die Verdichtung von Handlung und Begegnung durch Mischung und Intensivierung von Nutzungen und Nutzergruppen. Ob gemischt genutzte Flächen automatisch soziale Gleichmacher sind, darf bezweifelt werden, aber es kommt zu einer Möglichkeit von Begegnungen, die vielleicht sonst nie stattfinden würden. Die Mischung und Intensivierung von Nutzung erzeugt auf jeden Fall einen höheren Grad von Öffentlichkeit und ermöglicht damit das, was vorangehend als Geographien der Begegnung bezeichnet wurde und was Isabel Maria Finkenberger einen Sozialverdichtungsapparat nennt, der agieren kann als Teil „des Alltagsurbanismus einer breiten Zivilgesellschaft. Sie (die Architektur als öffentlicher Raum) programmiert zufällige Begegnungen und zufälliges Vorbeikommen, ein Nebeneinander synergetischer, hybrider, alltäglicher und besonderer Nutzungen und ermöglicht dadurch das Kennenlernen von Neuem und Anderen“ (Finkenberger 2022).
Bilder des Besonderen und des Alltäglichen
Wenn Nutzungen anderen Nutzungen hinzugefügt, wenn die Nutzungen inklusiver und damit die Nutzenden diverser werden, wenn Ressourcen geteilt werden müssen, wird es zwangsläufig kompliziert. Eine sorgfältige und intelligente Umprogrammierung eines Gebäudes muss mögliche Konflikte vorsehen und Spielregeln definieren, die die Konflikte lösbar machen. Kollisionen können durch die räumliche Trennung oder durch Spielregeln verhindert werden, sie können aber an manchen Punkten auch ganz bewusst zugelassen werden. Weil sie im Kennenlernen des Neuen und Anderen unverzichtbar sind. Die Kollision wird hier positiv interpretiert. Und dem lösbaren Konflikt wird nicht unbedingt aus dem Weg gegangen.
Intensität und Inklusion bedeutet auch Kollision und mit ihr entstehen Bilder des Gegensätzlichen. Diese Bilder entfalten eine eigene ästhetische Kraft, ganz wie die Louvre-Szene bei Godard oder die popkulturelle Funktion des Zirkus‘ unter der hochkulturellen Funktion des Museums in Lina Bo Bardis Skizze Als Darstellungstechnik verstanden funktionieren die Kollisionen wie Collagen. Würde man ihnen eine künstlerische Strategie zuordnen, so wäre das wahrscheinlich der Situationismus, als Filmgenre vielleicht der Magische Realismus. Der Kontrast des Gegensätzlichen wirkt als Verstärker und erhöht die Wahrnehmung der Dinge.

Das Banale stärkt das Raffinierte, das Alltägliche das Besondere, das Informelle das Formelle, das Ungeordnete die Ordnung, das Neue das Alte, das Fremde das Vertraute. Eine Intensivierung also nicht nur der Nutzung, sondern auch eine der Wahrnehmung und im Idealfall der Wertschätzung. AlsTestballons dieser Form der Intensivierung können viele Initiativen der Zwischennutzung oder der temporären Bespielung verstanden werden. Sie probieren Möglichkeiten und ihre Grenzen aus und erzeugen dabei häufig Bilder des Gegensätzlichen und Gleichzeitigen. Und diese Bilder sind in der Kommunikation und der Verhandlung von Veränderungsprozessen wichtig, weil sie in der Lage sind, die zwangsläufige Abstraktion der Prozesse kurzfristig zu überwinden, indem sie konkrete Erfahrungen illustrieren, die im Nebeneinander und Gleichzeitigen verschiedener Nutzungen und Lebenswelten entstehen können (Abbildung 4).
References
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Stapenhorst, Carolin (2017): Robustheit. In: Frank, Ute; Lindenmayer, Verena; Loewenberg. Patrick und Rocneanu, Carla (Hg.): Hiatus. Architekturen für die gebrauchte Stadt. Basel: Birkhäuser, 155-164.
Stapenhorst, Carolin und Dutto, Andrea Alberto (2021): Industriedenkmal wird Kulturzentrum wird Lazarett. Berlin: Bauverlag BV, Bauwelt Nr. 13/21, 56-59.
weiterführende Literatur im Kontext des Forschungsprojekts:
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Beucker, Nicolas; Rettich, Stefan und Tastel, Sabine (2022): Obsolete Systeme. Ressourcen für die zirkuläre Stadt. In: archithese 2.2022 anders nutzen, 4-11.
Buscher, Barbara und Krasny, Elke (2024): Porös-Werden. Geteilte Raume, urbane Dramaturgien, performatives Kuratieren. Wien: Turia + Kant.
Hörburger, Constantin (2018): One Space Fits All – Space Sharing Report. Erfahrungsbericht und Empfehlungen aus zwei Jahren Betriebserfahrung des Reallabor Space Sharing-Pilotprojekts. https://www.abk-stuttgart.de/fileadmin/redaktion/events/2018/07/2018-07-17_Space_Sharing-Report_digital.pdf, Zugriff am 10.05.2024.
Hoins, Katharina (2021): Das Museum als Dritter Ort. Schlagwort oder Leitbegriff? Von Ray Oldenburg bis Homi K. Bhabha. In: Mohr, Henning und Modarressi-Tehrani, Diana (Hg.): Museen der Zukunft, Bielefeld: transcript.
Sedighi, Mandana (2023): Schule als hybrides System. Mehr als ein Lernort. BBSR-Online-Publikation 39/2023.